Gerade Corona hat noch „mehr“ Digitalisierung gebracht: Videocall statt Besprechungstermin, Onlineshopping statt Bummeln, Streamen statt Kino. Dennoch: Für Arbeitnehmer:innen bedeutet Digitalisierung etwas anderes als für Gemeinden und Regionen, und bei den Unternehmen ist es noch einmal ein Unterschied, ob wir von Produktion, Dienstleistung, Gastronomie, Tourismus oder Medizin und Gesundheitsbranche reden. Sogar beim Klima, zum Beispiel bei Nachhaltigkeitsthemen und der Dekarbonisierung, braucht es die Digitalisierung.

Digitalisierung selber anzupacken und umzusetzen, das betrifft aber nicht nur die anderen oder nur die ganz großen internationalen Firmen. Genauso wie es „die“ Digitalisierung eigentlich nicht gibt. Auf der „Anwenderseite“ geht es bei manchen nämlich zuerst darum, Grundlegendes anwenden zu können, bei anderen darum, ganz vorne dabei zu sein und disruptive Geschäftsmodelle mit digitalen Technologien zu entwickeln und umzusetzen oder die Automatisierung in der Produktion zu koordinieren. Kurzum: Es braucht für jede*n die „passende“ Digitalisierung, und das im „richtigen“ Ausmaß. Herauszufinden, was man selber schon kann, was man für den aktuellen oder einen kommenden, neuen Job können sollte und vor allem wo man die entsprechenden Kompetenzen erwerben kann, ist Grundvoraussetzung, um in der Arbeitswelt am Ball zu bleiben. Genau dabei werden Tiroler Arbeitnehmer:innen mit der Digitalen Bildungsplattform DiBi unterstützt – und das unkompliziert, maßgeschneidert und kostenlos.

Auch wenn sie teilweise noch Nachholbedarf haben: Von der Digitalisierung profitieren auch die vermeintlich „Kleinen“ des stationären Handels. Denn die Coronapandemie hat gezeigt, dass vor allem manche kleinstrukturierte Unternehmen insbesondere in Sachen e-Commerce und online-Angebote Luft nach oben haben, und Chancen ungenutzt liegen lassen. Bei der Aufholjagd unterstützt werden sie von Digital-Lotsen – quasi Spezialistinnen und Spezialisten aus der Nachbarschaft. Auch hier begleitet die Standortagentur Tirol die IT-Profis von morgen.

Durch verbesserte digitale Infrastruktur und neue Möglichkeiten zur Vernetzung tun sich auch für Gemeinden und Regionen neue Möglichkeiten auch, weil sie zum Beispiel bestehende Dienstleistungen verbessern oder neue anbieten können, um Mobilität neu zu organisieren oder um im Tourismus neue Wege zu gehen. Im von der EU geförderten Interreg-Projekt Smart Villages haben das elf Alpenregionen in ganz Europa ausprobiert, unter anderem auch das Pitztal. Die Standortagentur Tirol hat unterstützt – und selbst mitgelernt.