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Wasserstoff-Zentrum

16. Mrz 2022Wachstum, Zukunftswerkstätten

Ob in der Industrie, als Energiespeicher oder in der Mobilität – Wasserstoff gilt als Technologie der Zukunft. Mit dem von der Standortagentur Tirol geleiteten Wasserstoffcluster Hydrogen Austria wird Tirol zur Drehscheibe eines österreichweiten Wasserstoff-Technologie-Netzwerkes, das Projekt H2Alpin soll zudem einen Roll-out der wasserstoffbetriebenen Mobilität in Tirol ermöglichen.

Bis zum Jahr 2050 will Tirol unabhängig von fossilen Energieträgern sein. Ein Baustein auf dem Weg zu dieser Energieautonomie ist Wasserstoff. Neben der Tiroler Wasserstoff-Strategie 2030, die von der Standortagentur Tirol begleitet wird, kann Tirol mittlerweile auf zahlreiche Vorzeigeprojekte verweisen: 2015 wurde die erste Wasserstoff-Tankstelle Westösterreichs der OMV in Innsbruck eröffnet; der Landesenergieversorger TIWAG investiert aktuell in die Errichtung eines Wasserstoff-Zentrums in Kufstein, wo mit Strom aus dem Kraftwerk Langkampfen emissionsfrei Wasserstoff, Wärme und Kälte produziert werden wird; der Lebensmittel-Einzelhändler MPREIS errichtet in Völs eine eigene Elektrolyseanlage, um die gesamte Fahrzeugflotte auf Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge umzurüsten; die Zillertalbahn wird die weltweit erste Schmalspurbahn mit Wasserstoff-Antrieb. Und Dank der seiner Wasserkraftwerke verfügt Tirol über optimale Voraussetzungen, um grünen Wasserstoff aus (Überschuss-)Strom zu produzieren und im Nahbereich einzusetzen.

Gebündelte Wasserstoff-Kompetenz

Nicht zuletzt aufgrund dieser Wasserstoff-Kompetenz wählte das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Tirol zur österreichweiten Anlaufstelle für Wasserstoff. Auf gemeinsame Initiative des Ministeriums und des Landes Tirol werden in Hydrogen Austria – dem österreichischen Wasserstoff Cluster die Kräfte im Bereich Forschung, Entwicklung, Produktion und Anwendung gebündelt. Geleitet wird Hydrogen Austria durch die Standortagentur Tirol, das Land Tirol stellt für den Aufbau des Wasserstoff-Hubs 450.000 Euro für die kommenden drei Jahre bereit, vom Bund kommen ebenfalls 450.000 Euro stellen. Tirol wird damit zur Drehscheibe des Wasserstoff-Technologie-Netzwerkes, zusammen mit Wissenschaft, Unternehmen sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren innerhalb des Clusters wird an der Weiterentwicklung der Wasserstoff-Technologie gearbeitet. Hydrogen Austria soll unter anderem die technologischen und wirtschaftlichen Kompetenzen in Österreich hinsichtlich Wasserstoffes bündeln und stärken, die nationale und internationale Sichtbarkeit heimischer Wasserstoff-Aktivitäten erhöhen sowie eine Plattform für die bestehenden Initiativen und Aktivitäten in Österreich bilden. In seiner Arbeit fokussiert Hydrogen Austria auf Mobilität mit Wasserstoff (insbesondere Transport-, Schwerlast- und Kommunalverkehr), die industrielle Nutzung von Wasserstoff, die Wärme- und Stromerzeugung aus Wasserstoff und auf die Netzstabilisierung bzw. Sektorkupplung mit Hilfe von Wasserstoff.

Roll-out für New Mobility mit Wasserstoff

Um den möglichen Einsatz von Wasserstoff im Bereich alpiner Mobilität geht es in dem von der FFG geförderten Projekt H2Alpin, das sich als Beitrag zu einer New Mobility – ein Sammelbegriff für den Ersatz konservativer Antriebstechniken und den Einsatz alternativer Mobilitätslösungen – in Tirol versteht. Koordiniert von der Standortagentur Tirol nutzt ein breit aufgestelltes Konsortium aus TIWAG, Postbus, Zillertaler Verkehrsbetriebe, Gebrüder Weiss, Verkehrsverbund Tirol VVT, Innsbrucker Verkehrsbetriebe IVB, JuVe Automotion GmbH, Wirtschaftskammer Tirol, Gutmann Energie-Mobilität, Universität Innsbruck, Fen Research, Wasser Tirol und Managment Center Innsbruck MCI die Lage Tirols, um Brennstoffzellen-Busse und -LKWs unter spezifischen Bedingungen wie kurvenreichen Bergstraßen, Transitpässen und Wetterextremen zu testen. Parallel dazu soll die landesweite wasserstoffbetriebene Mobilität wirtschaftlich aufgestellt werden. Dies erfolgt zum einen über zwei Beschaffungsplattformen für die Bestellung und Vermietung von Schwerlastfahrzeugen und zum anderen über die Sicherstellung der geeigneten Wasserstofflogistik bis zum Jahr 2035. Die gewonnen Erkenntnisse, Gesamtbewertungen der Systemlösungen sowie Simulationen zum Mobilitätswandel und der dafür benötigten Ressourcen und Rahmenbedingungen sollen in Tirol einen raschen Roll-out der wasserstoffbetriebenen Mobilität und in Tirol ermöglichen.

Koordiniert von der Standortagentur Tirol sollen in dem von der FFG geförderten Projekt H2Alpin in einem großangelegten interdisziplinären Demonstrationsprojekt Systemlösungen für die Mobilitätswende im alpinen Raum zentwickelt werden