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Tirol Change Award

17. Mrz 2022

Wir wirtschaften mit ihr. Wir erholen uns in ihr. Sie ist unser Lebensraum. Und noch nie war es so wichtig, verantwortungsvolles Wirtschaften mit unserer alpinen Natur ins Rampenlicht zu stellen.

Die Lebensraum Tirol Holding holt in Zusammenarbeit mit ihren Tochterunternehmen (Tirol Werbung, Standortagentur Tirol und Agrarmarketing Tirol) besondere Unternehmen, Projekte, Initiativen und Personen vor den Vorhang. Was alle eint: Sie nehmen eine Vorreiterrolle und eine besondere Vorbildwirkung für Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Wirtschaften ein. Sie tragen zur Zukunftsfähigkeit der Tiroler Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt bei und regen zur Verbreitung tragfähiger Veränderungskonzepte an. Bereits über 50 Erfolgsgeschichten erzählen vom erfolgreichen Wandel und spornen zum Nachahmen an. Gleichzeitig bildet sich ein Netzwerk der Game-Changer aus allen Teilen der Wirtschaft, das sich im Austausch stärkt. 

Tirol Change Award 2021

Das Rennen um den „Tirol Change Award“, den die Lebensraum Tirol Holding mit ihren Unternehmen Tirol Werbung, Standortagentur Tirol und Agrarmarketing Tirol im Rahmen dieses Spitzentreffs jährlich vergibt, konnte das Familien-Landhotel „Der Stern“ in Obsteig für sich entscheiden. Der Tirol Change Award würdigt alle, die etwas ändern wollen: Unternehmen ebenso wie Menschen, die mit Ideen und Visionen zu nachhaltigem Leben und Wirtschaften beitragen. Zehn erfolgreiche und erfolgsversprechende Tiroler Vorzeigebeispiele wurden dieses Jahr für den „2. Tirol Change Award“ von einer Fachjury nominiert: Bio-Blumengärtnerei Seidemann, Therese Figl, Naturhotel Waldklause, Zanier-Sport, Biohotel Leutascherhof, Familien-Landhotel „Der Stern“, Whisperwool, feld:schafft, Kohla und ummadum.

Mit dem Ziel, diese vorbildlichen Pionierinnen und Pioniere einer möglichst breiten Bevölkerung zu präsentieren und zur Nachahmung zu inspirieren, konnten sich die Vorzeigeunternehmen, und -initiativen über die Sommermonate hinweg reichweitenstark in den Tiroler Medien online wie print zeigen. Den Gewinner kürte eine Kombination aus Online-Publikums- und Fachjury-Voting. 

Von regionaler Küche bis zum Öko-Hallenbad
Verantwortung für Natur, Region und Menschen zu übernehmen, liegt in der „DNA“ des Landhotels „Der Stern“: Egal, wo man hinschaut, Nachhaltigkeit findet sich im Obsteiger Traditionshaus auf Schritt und Tritt. Das beginnt in der Küche, wo konsequent gekocht wird, was die Natur hergibt und Bauern sowie Produzenten der Umgebung liefern können. Wer zum Urlaub im Stern umweltfreundlich mit der Bahn anreist, bekommt fünf Prozent Rabatt – Abholung am Bahnhof inklusive. Auf die gewohnte Mobilität im Urlaub muss deshalb niemand verzichten. Das Hotel bietet einen Gratisverleih von Mountainbikes an, auch E-Bikes und ein Elektroauto können gemietet werden. Seit Mitte September 2021 verfügt das Hotel auch über ein Öko-Hallenbad.

René Föger meint es ernst, wenn er sagt, dass im Stern „jeder Gast die CO2-Pfunde purzeln lassen kann“. Mit vielen Maßnahmen hat er den CO2-Ausstoß im Haus von 2010 bis 2013 um ein Drittel reduziert. 2012 war der Stern noch das einzige klimaneutrale Hotel Österreichs. Seitdem regnet es Preise für den Mut und die Beharrlichkeit der Familie Föger: 2020 den Trigos Tirol oder als Ökospitzenreiter „Platin“ von tripadvisor. René Föger ist zudem überzeugt, dass noch einiges geht. Bis 2025 will er zu 75 Prozent energieautark sein – mit Hilfe von Photovoltaik, Energiespeicher und dem Ausbau der Hackschnitzel-Nahwärme. 

Als stolzer Gewinner des 2. Tirol Change Award zeigte sich René Föger vom Landhotel „Der Stern“, ein ausgezeichneter „Bewusst Tirol“ Betrieb.

Change Summit: Hauptaugenmerk auf Regionalität
Die Veranstaltung 2021 war dem Thema „Modefarbe ‚Grün‘: Wie viel Nachhaltigkeit (ver)trägt der Konsument“ gewidmet. Um im Sinne des Umweltschutzes zu handeln, achten immer mehr Modeketten auf eine regionale Ausrichtung. Im Haus der Musik in Innsbruck diskutierten Expertinnen und Experten über die Machbarkeitsgrenzen von Nachhaltigkeit und Regionalität in der Textilerzeugung. Als Basis der Diskussion diente ein Experiment der Marke Tirol, das anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Kollektion Tirol gestartet wurde. Ziel war es, die legendäre Tiroler „Star-Mütze“ ausschließlich aus heimischen Materialien und in Tirol herzustellen. „Wo Tirol draufsteht, soll auch Tirol drinnen sein“ war der Grundgedanke. Das Design wurde in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Musiker Manu Delago entwickelt. Die Idee für das Design kam dem Musiker bei einem Waldspaziergang, bei dem ihn die verschiedenen Grün-Töne des Mooses beeindruckten. „Wir haben auch versucht, ein traditionelles Element hineinzubringen, und da habe ich mich vom Tiroler Hut inspirieren lassen“, so Delago über die „Star-Mütze“. Mittlerweile ist mit einem Prototyp bereits ein erster Teilerfolg gelungen. 
Trend zu Second Hand
Der Modedesigner Markus Spatzier setzt auf den Ankauf von Stoffen aus alten Lagerbeständen. Er sieht darin Qualitäten, die irgendwann weggeschmissen werden, obwohl man sie noch mit neuen Stoffen kombinieren könnte. „Mir liegt es am Herzen, weil das Sachen sind, die man Jahrzehnte tragen und weitervererben kann“, erklärt Spatzier und fährt fort: „Es macht keinen Sinn, etwas nur für einen Anlass zu tragen, weil so viel Energie und Arbeit in dem Teil drinnen steckt. Wenn es im Second Hand landet, hat es ja zumindest noch einen Wert.“ Monika Hauck (kreative Ökonomin, Unternehmerin, soziale Aktivistin und City Ambassador der weltweit tätigen sozialen Bewegung Fashion Revolution) sieht in Zukunft den Second-Hand-Markt und damit nachhaltige Mode immer größer werden. „Mit meinem Unternehmen Repair Rebels wollen wir Menschen ermutigen, mehr zu reparieren, mehr Liebe für deren Lieblingsstücke zu zeigen und stolz darauf zu sein“, so Hauck. Reparaturen würden Armut darstellen und die Herausforderungen sei es nun, das in Stolz umzuwandeln.
Politik und Konzerne in der Verantwortung

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, sieht der „Popstar“ unter den österreichischen Dokumentarfilmern Werner Boote das Problem, dass es jeder für sich auslegen kann. Vor allem bei größeren Produktionen werde noch viel gelogen und in Wirklichkeit gehe es nur um Profit. „Ich glaube, dass durch die immer größere Aufmerksamkeit auf das Thema auch die Politik nachziehen wird und den Konzernen Verbote vorschreiben muss, weil es anders wohl nicht gehen wird“, erklärt der Regisseur seine Sichtweise. Für die Zukunft wünscht er sich einen faireren Ablauf: „Der Prozess wird eine Zeit dauern, aber ich ersehne den Moment, wenn Konzerne uns keine ‚grünen Lügen‘ auftischen werden und Produkte nachhaltig und fair hergestellt werden können.“ Handschuh-Hersteller Markus Zanier stimmt Boote zu, dass nicht überall das drinnen ist, was draufsteht, hält aber auch entgegen, dass viele Unternehmer „sehr transparent und ehrlich mit dem Thema umgehen“, wie auch sein eigenes Unternehmen. „Ich glaube, so kann man als Konsument schon relativ gut den Finger in die Wunde legen und die Versprechen einfordern, die gegeben werden“, so Zanier.

Hier geht’s zum Video des Change Summit 2021.